Was ist daidō moriyama?

Daidō Moriyama

Daidō Moriyama (森山 大道, Moriyama Daidō, geboren am 10. Oktober 1938 in Ikeda, Präfektur Osaka) ist ein japanischer Fotograf, der für seine oft rauen, kontrastreichen Schwarzweißbilder des urbanen Lebens bekannt ist. Er gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Fotografen Japans nach dem Zweiten Weltkrieg.

Stil und Themen:

  • Are, Bure, Bokeh (Körnig, Verwackelt, Unscharf): Moriyama ist bekannt für seinen rauen, oft Are, Bure, Bokeh genannten Stil. Dieser Stil, der Körnigkeit, Bewegungsunschärfe und Unschärfe betont, spiegelt die fragmentierte und chaotische Natur des urbanen Lebens wider.
  • Urbanes Leben: Moriyama konzentriert sich stark auf das urbane Leben, insbesondere auf die dunkleren und weniger glamourösen Aspekte. Seine Bilder zeigen oft Randfiguren, heruntergekommene Stadtlandschaften und vergängliche Momente.
  • Japanische Nachkriegsgesellschaft: Seine Arbeit reflektiert die Veränderungen in der japanischen Nachkriegsgesellschaft und die daraus resultierenden sozialen und kulturellen Spannungen.
  • Dokumentarische Fotografie: Obwohl seine Arbeit oft einen subjektiven und expressiven Charakter hat, ist sie tief in der dokumentarischen Fotografie verwurzelt.
  • Einflüsse: Er wurde stark von Fotografen wie Weegee und dem literarischen Werk von Jack Kerouac beeinflusst.

Bekannte Werke:

  • Japan: A Photo Theater (1968)
  • Farewell Photography (1972)
  • Light and Shadow (1982)
  • A Dog's Memory (1984)

Bedeutung:

Moriyamas Arbeit hat einen enormen Einfluss auf die japanische und internationale Fotografie ausgeübt. Er hat dazu beigetragen, die Grenzen des Mediums zu erweitern und neue Wege der Darstellung des urbanen Lebens und der menschlichen Erfahrung zu eröffnen. Seine Werke sind in zahlreichen Museen und Sammlungen weltweit vertreten.